Automatisierte Textmaschinen

Dieses Projekt zielt auf die sprachliche Struktur der deutschen Sprache. Dabei werden Gedichte oder Prosatexte nur soweit vorgegeben, dass sie syntaktisch und pragmatisch funktionieren. Das heißt, dass die Satz- oder Versmuster vorgegeben sind und nur die einzelnen Wortstellen innerhalb des Satzes mit zufälligen Wörtern einer Wortart gefüllt werden. Durch die unintendierte Zusammensetzung (Zufall) des Textes ergeben sich neue Bedeutungszusammenhänge und Sinnstrukturen.

Die Maschinenprosatexte 1-3 zeigen sehr gut das Potenzial, aber auch die Schwachstellen einer prosaischen Textgenerierung.

Wenn du ein durch den Zufall bestimmtes Kurzgeschichtenunikat bekommen möchtest, melde dich einfach unter INFO@YGITT.DE.

Maschinenprosa #3

In einem erdrückenden kolorierten Verlies sitzt eine dürre Transsexuelle. Heiter schaut sie auf eine Photografie an der Wand abseits von ihr. Sie zeigt eine Kirche in der Jemand steht. Diese Person ist Salvadore Dali. Auf seinem Basecap ist die Chiffre 18 aufgedruckt . Er trägt einen Apfel in der fülligen Faust. Gegenüber von ihm harrt eine Aparatur von reparierter Ausartung. Im Hintergrund eine grünliche Gestalt. Wohlmöglich ist es eine Karikatur der Gefangenschaft erwägt die Person. Etwas daran ermahnt sie an heute. Ein weinender Rausch beschleicht sie. Seitlich des Regals ist ein Spiegel angebracht. Sie erblickt ihre absonderlichen Miene. Plötzlich ertönt das Telefon. Ob das der Fremde ist?

Maschinenprosa #2

In einer eingeengten farblosen Kirche steht eine hässliche Transsexuelle. Belustigt stiert sie auf eine Photografie an der Wand abseits von ihr. Sie offenbart einen Fahrstuhl in dem Etwas hockt. Dieser Mensch ist WA Mozart. Auf seinem Pullover ist die Zahl 23 zu erkennen. Er hält eine Kettensäge in der gehobenen Faust. Abseits von ihm befindet sich ein Computer von altmodischer Natur. In der Kulisse eine rötliche Silhouette. Möglicherweise ist es ein Portrait der Unvernunft überlegt das Mädchen. Etwas daran ermahnt sie an heute. Eine seltsame Leidenschaft überkommt sie. Über dem Sessel ist ein Spiegel angebracht. Sie bemerkt ihre gnadenlose Miene. Da erklingt das Telefon. Ob das der Psychater ist?

Maschinenprosa #1

In einem schmalen dunklen Saal kniet eine dürre Alte. Hoffnungsvoll blickt sie auf eine Malerei an der Mauer neben ihr. Sie zeigt eine Gefängniszelle in der Irgendeiner steht. Dieser Mensch ist Adolf Hitler. Auf seiner Weste ist die Zahl 666 aufgedruckt. Er trägt eine Kettensäge in der abgetrennten Faust. Abseits von ihm steht ein Pissoir von normaler Ausartung. In der Kulisse eine gelbliche Silhouette. Vermutlich ist es eine Karikatur des Mutes denkt die Alte. Etwas daran erinnert sie an irgendwann. Ein lebhaftes Fieber ergreift sie. Oberhalb des Schrankes ist ein Spiegel angebracht . Sie begutachtet ihre tote Fratze. Da erklingt das Telefon. Ob das der Bote ist?

Maschinengedicht #2

Des Windes knapper Schein ist Mindestmaß bei tiefer Nacht,
und verfolgt etwas Unbekanntes, so schön wie der Stolz.
Des Fräuleins feuchter Trieb ist eine Hässlichkeit in dunklen Jahren,
und verfolgt ein Geheimnis, gar lüstern wie die Dämmerung.

Des Hasses klare Seele ist eine Mißgeburt in vollem Maße,
und macht sich ein Geheimnis, fast fröhlich wie der Horizont.
Des Hasses kurze Klarheit ist Unvernunft mit nichten,
und fordert eine Lüge, so vertrocknet wie der Tag.